TMS Textverständnis: Meine Strategie für fast volle Punktzahl
- Rico Frei

- 28. Nov.
- 9 Min. Lesezeit
TMS Textverständnis hat den Ruf, dich komplett zu zerstören – vor allem, weil er direkt nach Figuren & Fakten kommt, wenn dein Kopf sowieso schon raucht. Du sitzt vor einem ellenlangen medizinischen Text, versuchst brav alles zu verstehen, verlierst dich in Details… und am Ende fehlt dir die Zeit für die letzten Fragen.
Die gute Nachricht: Genau so sollst du im TMS nicht lesen.
Statt „schön durchlesen“ brauchst du eine Strategie, mit der du gezielt Punkte einsammelst, ohne dich im Text zu verlieren. In diesem Artikel zeige ich dir die konkrete Schritt-für-Schritt-Taktik, mit der ich im Untertest TMS Textverständnis praktisch volle Punktzahl geholt habe – und zwar ohne 1,0-Abi oder angeborenes Superlese-Talent.
Ich bin Rico, studiere Humanmedizin in Zürich, siebtes Semester, und habe beim TMS 99% beim ersten Versuch erreicht – mein Studienplatz an der Wunschuni kam nur über den TMS, nicht über ein perfektes Abi. Genau diese Strategie kannst du 1:1 für deine Vorbereitung übernehmen.
Kapitel & Key Takeaways (aus dem Video)
Warum „alles brav durchlesen“ im TMS Textverständnis eine sichere Zeitfalle ist
Wie du die Fragen als Navigationssystem nutzt und den Text nur noch gezielt scannst
Die 3-Wellen-Strategie: Text in Drittel aufteilen und systematisch abarbeiten
Richtig markieren & skizzieren: minimale Markierungen, maximaler Wiederfinde-Effekt
Wie du dein Gehirn an medizinische Fachsprache gewöhnst, bevor du in die Simulationen gehst
Warum Textverständnis kein Talent-Problem ist, sondern ein System-Problem, das du lösen kannst
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Was wird im TMS-Untertest Textverständnis überhaupt geprüft?
Im Untertest TMS Textverständnis bekommst du:
4 längere Texte, meist zu medizinischen oder naturwissenschaftlichen Themen
Zu jedem Text 6 Multiple-Choice-Fragen → insgesamt 24 Aufgaben
60 Minuten Zeit → ca. 15 Minuten pro Text
Abgeprüft wird nicht, ob du „schön interpretieren“ kannst, sondern ob du:
komplexe Texte unter Zeitdruck
gezielt nach Details durchsuchen kannst
und dann präzise Aussagen überprüfst.
Die Fragen sind häufig so formuliert wie:
„Welche der folgenden Aussagen ist mit dem Text vereinbar?“
„Welche Ausnahme wird im dritten Abschnitt beschrieben?“
Wichtig: Vorwissen brauchst du nicht. Alle Infos stehen im Text – aber sie sind gut versteckt. Deine Aufgabe ist nicht, alles zu verstehen, sondern gezielt die Bausteine zu finden, aus denen die Fragen bestehen.
👉 Belief-Shift: Textverständnis testet nicht, ob du ein „Lesegenie“ bist, sondern ob du ein System hast, um Informationen unter Zeitdruck zu finden.
5. Warum dich „alles brav durchlesen“ sicher scheitern lässt
In der Schule hast du gelernt:
„Lies den Text einmal in Ruhe durch, verstehe alles, mach dir eine Zusammenfassung – dann kannst du Fragen beantworten.“
Im TMS bringt dich genau das in die Falle:
Du liest zu langsam.
Du versuchst, Dinge zu verstehen, die für keine einzige Frage relevant sind.
Du verlierst wertvolle Minuten ohne einen einzigen Punkt.
Im TMS zählt nur eines: richtig angekreuzte Kästchen. Niemand prüft, ob du den Text „ganzheitlich erfasst“ hast. Dein Ziel ist:
„Ich verstehe den Text gerade so weit, dass ich die Fragen sicher beantworten kann – nicht mehr.“
Das ist ein massiver Mindset-Shift:
Du liest nicht mehr, um „klug zu sein“, sondern um Punkte zu machen. Der Text ist Mittel zum Zweck.
Die 3-Wellen-Strategie für TMS Textverständnis
Das Kernprinzip aus dem Video:
Die Fragen sind dein Navigationssystem, der Text ist zweitrangig.
Du arbeitest jeden Text in drei Wellen ab – statt ihn von oben nach unten stumpf durchzuackern.
Schritt 1: Erstes Drittel lesen – dein Radar aufbauen
Du startest nicht mit den Fragen, aber auch nicht mit „genüsslichem Lesen“.
So gehst du vor:
Lies etwa das erste Drittel des Textes.
Nicht im Schneckentempo, nicht im Turbo – einfach so, dass du grob checkst:
Worum geht’s?
Welche Fachbegriffe tauchen auf?
Gibt es Aufzählungen, Vergleiche, Ursache-Folge-Ketten, Hormonkaskaden, Regelkreise?
Markiere nur Schlüsselwörter, zum Beispiel:
Fachbegriffe („Thalamus“, „Hypophyse“, „Zielorgan“)
Zahlen, Zeitpunkte
Namen oder wichtige Ausdrücke
👉 Keine Markierungs-Orgien, keine ganzen Sätze. Wirklich nur Wörter oder sehr kurze Phrasen.
Ziel dieser ersten Welle:
Du hast ein grobes Bild vom Thema
Dein Text enthält schon erste Ankerpunkte, an denen dein Blick später hängenbleibt.
Schritt 2: Fragen lesen – dein Navigationssystem aktivieren
Nach dem ersten Drittel hörst du direkt auf zu lesen und springst zu den Fragen:
Lies alle 6 Fragen einmal komplett durch, zügig.
Du grübelst noch nicht lange über die Antwort nach – es geht um Orientierung.
Warum ist das so stark?
Dein Gehirn geht in den Suchmodus:
„Ah, da kommt eine Frage zu Nebenwirkungen… irgendwo wird eine Ausnahme erwähnt… später geht’s um eine Studie…“
Du weißt jetzt, wonach du im Text Ausschau hältst.
Oft kannst du nach dem ersten Drittel und den Fragen schon 1–2 Aufgaben direkt lösen, weil die Info genau dort stand. Sofort ankreuzen → erste Punkte sind sicher, dein Stresslevel sinkt.
Schritt 3: Zweites Drittel – Lesen im Suchmodus
Jetzt gehst du zurück in den Text, ins zweite Drittel.
Der Unterschied:
Du liest nicht mehr ins Blaue, sondern mit klaren Radar:
Du weißt schon, dass eine Frage z. B. nach:
einer Ausnahme,
einer Randgruppe,
einer Studie oder bestimmten Bedingung fragt.
Beim Lesen achtest du extrem auf:
Wann taucht das Thema der Frage zum ersten Mal auf?
Welche Einschränkungen, Zahlen oder Bedingungen werden genannt?
Passt das zu einer der Fragen, die du im Kopf hast?
Wenn du merkst:
„Das könnte die Stelle für Frage 4 sein“
…dann markierst du wieder nur das Schlüsselwort oder ein kurzes Fragment. Deine Markierungen sind wie Ankerpunkte, an denen dein Blick später sofort hängen bleibt.
Am Ende des zweiten Drittels:
Springst du wieder zu den Fragen
und schaust: Welche kann ich jetzt sicher beantworten?
In vielen Fällen löst du hier noch einmal 2–3 Fragen pro Text.
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Schritt 4: Drittes Drittel – Lücken schließen
Jetzt kommt das letzte Drittel des Textes.
Dein Fokus:
Du weißt, welche Fragen noch offen sind.
Du liest mit einem Filter im Kopf:
„Mir fehlt noch eine Info zu einer Ausnahme.“
„Ich habe noch keine klare Aussage zu Randgruppe X.“
„Da war noch eine Frage, die nach einer speziellen Bedingung fragt.“
Nach dem dritten Drittel:
Gehst du alle offenen Fragen durch.
Gleichst sie mit deinen Markierungen im Text ab.
Für die letzten Lücken liest du gezielt kleine Abschnitte nach, nicht den ganzen Text.
So bearbeitest du jeden Text thematisch in Wellen, statt dich linear von oben nach unten durchzuquälen.
👉 Ergebnis: Du nutzt deine 15 Minuten pro Text, um Fragen zu lösen, nicht um „schön gelesen“ zu haben.
Markieren & Skizzieren: Weniger ist mehr
Viele machen im Untertest TMS Textverständnis einen entscheidenden Fehler:
Sie verwandeln den Test in ein halbes Biologieheft – voller bunter Markierungen, Skizzen und Notizen.
Das kostet brutal Zeit.
Ricos Regel aus dem Video:
Skizze nur dann, wenn:
eine Grafik schwer lesbar ist
oder mehrere Fragen sich auf einen komplizierten Ablauf beziehen
z. B. Hormonkaskaden, mehrstufige Signalwege, komplexe Regelkreise
Dann lohnt es sich, eine Mini-Skizze direkt neben den Text zu kritzeln – nicht hübsch, nur funktional.
Bei Markierungen gilt:
Keine ganzen Sätze
Keine „Zusammenhänge“ markieren wie in der Schule
Nur:
Begriffe
Zahlen
Namen
spezifische Ausdrücke, die später in den Fragen wieder auftauchen könnten
Ziel:
Dein Blick bleibt im Text an wenigen, klaren Ankerpunkten hängen – und du findest Infos in Sekunden, ohne nochmal alles lesen zu müssen.
Trainingsplan: So wirst du in TMS Textverständnis wirklich besser
Jetzt kommt der wichtigste Belief-Shift überhaupt:
Es geht nicht darum, ob du „von Natur aus gut im Lesen“ bist. Es geht darum, ob du selektives Lesen unter Zeitdruck trainierst – mit System.
Gewöhn dein Gehirn an medizinische Texte
Laut Video hat Rico etwas gemacht, was du easy nachbauen kannst:
Er hat regelmäßig mit dem Buch
„Der Mensch – Anatomie und Physiologie“ gearbeitet.
Das Buch ist eigentlich für Pflegeberufe geschrieben → medizinisch, aber sehr gut erklärt, mit vielen Bildern.
So nutzt du das für dich:
Jeden Tag 2–4 Seiten lesen
Versuchen, die Struktur zu erkennen:
Ursache → Wirkung
Aufzählungen
Ausnahmen
Bedingungen
Dir selbst kleine Verständnisfragen stellen wie im TMS:
„Welche Ausnahme gilt wann?“
„Unter welcher Bedingung wirkt X nicht mehr?“
Du trainierst damit genau die Denkweise, die du im Untertest TMS Textverständnis brauchst – ohne dass du schon im TMS-Heft hockst.
Simulationen mit Strategie
Spätestens ein paar Wochen vor dem TMS solltest du:
vollständige TMS-Simulationen machen
und bei jedem Textverständnis-Text die 3-Wellen-Strategie bewusst durchziehen:
Checkliste für jede Simulation:
Erstes Drittel lesen + grob markieren
Alle Fragen lesen → Suchmodus aktiv
Zweites Drittel mit Radar lesen, Schlüsselwörter markieren
Fragen 2. Runde lösen
Drittes Drittel lesen, offene Fragen im Kopf
Restfragen gezielt mit Markierungen abgleichen
Das Ziel ist nicht, einmal eine gute Textverständnis-Leistung hinzubekommen, sondern eine Routine, die im echten TMS automatisch abläuft.
Wenn du bis hier gelesen hast, weißt du: Textverständnis ist kein Monster, wenn du ein System hast. Der schnellste nächste Schritt:
Freebie sichern („8 größten Fehler“ – perfekt, um deine aktuelle Vorbereitung zu checken).
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Häufige Fehler – und wie du sie vermeidest
„Ich lese erst mal alles brav durch…“
→ Zeitfalle. Wechsel zur 3-Wellen-Strategie mit Fragen als Navigationssystem.
Komplette Sätze markieren
→ Dein Text wird zum Farbsalat, dein Blick hat keinen Fokus mehr. Markiere nur präzise Ankerwörter.
Bei jedem komplizierten Ablauf eine Skizze malen
→ Skizzen nur dann, wenn mehrere Fragen direkt auf diesen Ablauf zielen.
Text abbrechen, weil er „zu schwer“ wirkt
→ Never. Ein Text, den du angefangen hast, wird fertig bearbeitet. Sonst verlierst du Zeit und Fokus.
Zu spät mit medizinischen Texten anfangen
→ Nicht erst kurz vor dem TMS. Gewöhn dein Gehirn früh an Fachsprache – dann fühlt sich der Untertest deutlich „normaler“ an.
Glauben, Textverständnis wäre „Talent“
→ Es ist ein Skill. Mit System, richtiger Vorbereitung und ein paar intensiven Simulationen wirst du messbar schneller und sicherer.
FAQs
1. Wie schwer ist der Untertest Textverständnis im TMS wirklich?
Viele empfinden ihn als einen der anstrengendsten Untertests, vor allem mental, weil er nach einer harten Phase (z. B. Figuren & Fakten) kommt. Mit einer klaren Strategie und Training an medizinischen Texten wird er aber berechenbar und zu einem echten Punktelieferanten.
2. Muss ich den Text im TMS komplett verstehen?
Nein. Dein Ziel ist, den Text so weit zu verstehen, dass du die Fragen sicher beantworten kannst – nicht mehr. Vollständiges „Schön-Verstehen“ ist Luxus, den du dir zeitlich nicht leisten kannst.
3. Sollte ich zuerst den Text lesen oder zuerst die Fragen?
Die Kombination aus erstem Textdrittel → dann alle Fragen → dann gezieltes Weiterlesen ist extrem effektiv. So hast du sowohl Kontext als auch ein klares Navigationssystem.
4. Wie viel sollte ich im Text markieren?
So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig. Markiere nur Schlüsselbegriffe, Zahlen, Namen und Ausdrücke, die in Fragen wieder auftauchen könnten – keine ganzen Sätze.
5. Wie übe ich TMS Textverständnis am besten?
Kombination aus:
regelmäßig medizinische Texte lesen (z. B. „Der Mensch – Anatomie und Physiologie“),
gezielte TMS-Übungshefte
und vollständigen Simulationen, bei denen du immer die gleiche Strategie durchziehst.
6. Was mache ich, wenn ein Text extrem schwer wirkt?
Nicht abbrechen. Wenn du ihn angefangen hast, ziehst du ihn durch und arbeitest ihn in 3 Wellen ab. Abbrechen kostet nur Zeit und bringt Chaos in deinen Kopf.
7. Ist TMS Textverständnis Talent oder Training?
Ganz klar: Training. Du trainierst selektives Lesen, Mustererkennung und den Umgang mit Fachsprache. Mit System, gutem Material und wiederholten Simulationen wirst du messbar besser – egal, wie dein Startlevel ist.
Fazit & Next Step
TMS Textverständnis ist nicht dazu da, dich zu entlarven, sondern zu prüfen, ob du unter Druck strukturiert denken kannst. Wenn du weiter versuchst, den Text wie in der Schule „brav komplett durchzuarbeiten“, spielst du ein Spiel, das du kaum gewinnen kannst.
Sobald du stattdessen:
die Fragen als Navigationssystem nutzt,
den Text in 3 Wellen bearbeitest,
minimal, aber gezielt markierst
und dein Gehirn früh an medizinische Sprache gewöhnst,
wird der Untertest vom Mythos zum planbaren Punktespiel.
Nächster Schritt: Hol dir das Freebie, definiere deinen persönlichen Fahrplan – und mach Textverständnis zu einem Untertest, auf den du dich fast schon freust.
TL;DR
TMS Textverständnis prüft nicht „Lesetalent“, sondern selektives Lesen unter Zeitdruck.
„Alles brav durchlesen“ ist eine Zeitfalle – die Fragen sind dein Navigationssystem.
Arbeite jeden Text in 3 Wellen ab: erstes Drittel → Fragen → Rest mit Radar.
Markiere nur Schlüsselwörter und Zahlen, Skizzen nur bei wirklich relevanten Abläufen.
Trainiere regelmäßig mit medizinischen Texten + Simulationen, damit dein System im TMS automatisch läuft.
Nutze Freebie + Masterclass, um deine gesamte TMS-Vorbereitung auf ein planbares System zu stellen – statt auf Hoffnung.
P.S.: Du musst nicht perfekt lesen können, um im TMS zu glänzen – du brauchst ein System, das zu dir passt, und den Mut, Textverständnis nicht mehr wie ein „Angstfach“, sondern wie ein Punktespiel zu behandeln.
Wenn du danach noch tiefer einsteigen willst, lies unbedingt auch unseren Artikel zu den häufigsten Aufgabentypen in Quanti!



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